Silberkassette für das „gemmierte Kreuz“

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Silberkassette für das „gemmierte Kreuz“
Silberkassette für das „gemmierte Kreuz“
Kapelle des hl. Märtyrers Petrus

Dieses kreuzförmige Reliquiar, dessen Außenseite lebhafte Reliefbilder zieren, lässt sich mit einer der drei capsae aus demselben Material identifizieren, die Paschalis I. (817-824) dem „Schatz“ des Sancta Sanctorum geschenkt hat, damit seine kostbarsten Stücke darin aufbewahrt werden konnten. Es entsprach der Kassette für die Aufbewahrung des crux de auro purissimo adornata gemmis et lapidibus pretiosiis (des sogenannten „gemmierten Kreuzes“), in dessen Innern sich die Reliquien des umbilicus (et preputium Circumcisionis) Domini nostri Iesu Christi befunden haben sollen, bevor sie beim „Sacco di Roma“, der Plünderung Roms durch die Barbaren im Jahre 1527, entwendet wurden. Die in Treibtechnik gearbeiteten bildlichen Darstellungen an den beiden Seitenarmen des Deckels zeigen die Episoden Jesus unter den Schriftgelehrten im Tempel, das Wunder der Hochzeit zu Kana; Jesus mit Maria, dem hl Petrus und den Aposteln zwischen Weinreben und den Auftrag Jesu an die Apostel mit, in der Mitte, dem Bild Christus Offiziant zwischen der Gottesmutter und dem hl. Petrus. An den kürzeren Seiten der Kassette, weitere 12 Szenen, die sich am Thema der Auferstehung inspirieren und auf den Inhalt des Reliquiars anspielen, von dem angenommen wird, dass es außer den Kindheitsreliquien auch ein Stück Lignum Crucis enthielt.