Giulio Romano und Giovan Francesco Penni, Krönung der Jungfrau

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Giulio Romano und Giovan Francesco Penni, Krönung der Jungfrau
Giulio Romano und Giovan Francesco Penni, Krönung der Jungfrau
Saal X. 16. Jh.

Die Klarissinnen des Klosters Monteluce bei Perugia (weswegen das Gemälde gemeinhin als "Madonna von Monteluce" bezeichnet wird) beauftragten im Jahr 1503 den jungen Raffael mit der Ausführung einer Altartafel zum Thema Himmelfahrt Mariä. In der Folgezeit wurden zwei weitere Verträge (1505, 1516) für eine Tafel abgeschlossen, die die Krönung der Jungfrau Maria zum Gegenstand haben sollte. Als Raffael 1520 starb, war das Werk noch nicht fertiggestellt, im Gegenteil, es gab nur Entwurfszeichnungen. Daher wurde 1523 ein neuer Vertrag mit seinen Schülern Giulio Romano und Giovan Francesco Penni abgeschlossen, die die Altartafel schließlich im Jahr 1525 ablieferten.
Das Werk besteht aus zwei Teilen, die zu verschiedenen Zeitpunkten entstanden und dann zusammengefügt wurden: Die wahrscheinlichste Hypothese ist die, dass der obere Teil mit der Krönung der Jungfrau Maria (vermutlich als Skizze von Raffael begonnen) von Giulio Romano stammt, während für den unteren mit den um ein blumengeschmücktes Grab versammelten Aposteln eine von Agostino Chigi für die Familienkapelle in S. Maria del Popolo in Auftrag gegebene und später abgelehnte Tafel Giovan Francesco Pennis verwendet worden sein soll.