Inschrift der Regina

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Inschrift der Regina
Inschrift der Regina
Lapidario Ebraico

Die Marmorplatte der jüdischen Katakombe von Monteverde, in zwei Teile geschnitten, damit sie wieder verwendet werden konnte, trägt die Grabinschrift für eine Frau namens Regina (Ende des III. Jhs.). Der lange Text in poetischen Versen verbindet den Lobpreis der Verstorbenen, verfasst von dem geliebten Gatten, mit einer wundervollen Erklärung des Glaubens an das Leben nach dem Tod: „Erneut dazu bestimmt, zurückzukehren ins Licht, darf sie hoffen, in der verheißenen Ewigkeit zu neuem Leben geboren zu werden (…) sie, die den Sitz im ehrwürdigen Garten verdiente”. Wir haben es hier mit einem unter vielen Aspekten außergewöhnlichen Dokument zu tun. Der Gebrauch der lateinischen Sprache und der poetischen Form, der ungewöhnliche Name und das Fehlen von Bildemblemen haben – wahrscheinlich zu unrecht – auch Zweifel daran aufkommen lassen, dass die Frau zur jüdischen Gemeinde gehörte: man darf aber nicht vergessen, dass unter den Tugenden der Verstorbenen besonders eine hervorgehoben wird: die „Befolgung der Gesetze” – eine Besonderheit der jüdischen Religionskultur.