Konstantinopolische Werkstatt, Elfenbein-Triptychon

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Konstantinopolische Werkstatt, Elfenbein-Triptychon
Konstantinopolische Werkstatt, Elfenbein-Triptychon
Saal der Indirizzi

Das Triptychon besteht aus drei geschnitzten vergoldeten Paneelen, die durch Scharniere miteinander verbunden sind. Sowohl die Oberseite des mittleren Teils als auch die der Seitenteile sind mit Heiligenfiguren-Reliefs auf horizontalen Streifen verziert, die von Büsten auf Rundschild getrennt werden. Der Deësis-Szene auf der oberen Hälfte, inspiriert vom Zeremoniell des kaiserlichen Hofs (der segnende Christus, das Buch in den Händen, auf dem Thron zwischen Maria und Johannes dem Täufer, die in fürbittender Geste die Hände erhoben haben), entsprechen die Apostel in der unteren Hälfte, die sich durch die Inschrift auf den jeweiligen Figuren identifizieren lassen; auf den Seitenflügeln gesellen sich die Militärheiligen, obere Reihe, zu den Märtyrern, unten – eine Verbindung ad exempla der orientalischen Tradition. Auch die als Halbbüsten dargestellten Figuren in den Rundschildern folgen dieser Logik der gesteigerten Transzendenz, die von den Bischöfen und den Patriarchen der militanten Orthodoxie – auf der Ikone bei geschlossenen Flügeln sichtbar – zur im Innern des Triptychons heraufbeschworenen liturgischen Handlung führt, und verleihen so einer Art „Bilder-Litanei“ Gestalt.