Afrikanische Schatulle

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Afrikanische Schatulle
Afrikanische Schatulle
Saal des Museo Cristiano

Die Afrikanische Schatulle, eine silberne Reliquiar-Kassette, die Kard. Charles Lavigerie, Erzbischof von Karthago, 1888 Papst Leo XIII. zum Geschenk machte, wurde 1884 in Numidien (Algerien) gefunden: in Henchir Zirara (oder Aïn Zirara), nahe Costantina, in einer frühchristlichen Basilika, vielleicht aus dem VI. Jh. n. Chr. Sie befand sich im Innern einer Struktur, die als „Grab für Reliquien“ ausgewiesen werden kann.
Sie ist mit getriebenen Szenen christlichen Charakters geschmückt, die einen hohen Symbolwert haben: auf der einen Seite der Kassette kommen acht Schafe aus Basilika-förmigen Gebäuden und bewegen sich auf das Lamm in der Mitte zu, darüber das mit Edelsteinen verzierte Kreuz; auf der anderen Seite, zwischen zwei Palmzweigen, ein Rehbock und ein Reh, die aus dem quadriflus amnis trinken, der aus dem paradiesischen Berg hervorquillt; darüber das mit Edelsteinen verzierte Christogramm; auf dem Deckel, zwischen zwei brennenden Kerzen, der Märtyrer, dessen Reliquien die Schatulle beherbergen sollte. Er hält eine Krone in den Händen und steht auf einem Berg, dem vier Flüsse entspringen; die aus den Wolken hervorschauende göttliche Hand hält über sein Haupt eine andere, mit Edelsteinen verzierte Pflanzenkrone