Calabresi-Ampulle

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Calabresi-Ampulle
Calabresi-Ampulle
Saal II. Regolini-Galassi-Grab

Auf dem Gefäß sehen wir die originelle und phantasievolle Darstellung eines Wagenlenkers auf einem Zweispänner. Die beiden Pferdeköpfe stellen jeweils die Öffnung zum Ausgießen und Auffüllen der Ampulle dar, deren Verschluss die Form einer Lotusblüte hat. Die beiden darin enthaltenen Flüssigkeiten blieben getrennt. Die reichen Dekorationen, die die gesamte Oberfläche zieren, zeugen vom Geschick des Ziseleurs, der hier am Werk war: Die auf die Seiten gravierte Blume ist eine phantasievolle Anspielung auf die Wagenräder. Die Calabresi-Ampulle ist ein gelungenes Beispiel für die erste Bucchero-Produktion im antiken Cære. Der Handwerker hat es hier geschickt verstanden, Motive des Repertoires der Orientalisierenden Epoche (Blumen, Lotusblumen, Menschen- und Tierfiguren) mit Motiven noch älterer und frühgeschichtlicher Herkunft (Tiergefäße, geometrische Dekoration) zu synthetisieren und neu umzusetzen. Das Wagen-Motiv verweist – in seiner Verwendung als Kriegs- oder Paradefahrzeug – auf die Aktivitäten und  besonderen Eigenschaften der etruskischen Aristokratie [vgl. Wägen des Regolini-Galassi-Grabs].