Große Paradespange

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Große Paradespange
Große Paradespange
Saal II. Regolini-Galassi-Grab

Wegen seiner beachtlichen Dimensionen und prächtigen Dekorationen stellt dieses Objekt ein wertvolles Paradeelement dar, das an die Scheibenfibeln erinnert, die schon seit der Eisenzeit bekannt waren: eine antike Version der modernen Ansteckbrosche, die man zum Zusammenhalten und Dekorieren von Kleidungsstücken verwendet. Sie stellt auf höchstem Niveau eine Synthese der besonderen Dekorationstechniken der etruskischen Goldschmiedekunst dar, die – ebenso wie die ikonographischen Motive – auf eine noch ältere nahöstliche Tradition zurückgehen. Die mittels verschiedener Techniken (Treibarbeit, Druck, Schnitt) erzeugten Elemente werden durch eine feine Granulation bereichert, die die Umrisse und Details der Figuren Gestalt annehmen lassen und Dekorationsmotive definieren. Das Repertoire an Tiermotiven und Symbolen ist typisch für die Bildkultur, die sich in der Orientalisierenden Epoche in Etrurien durchsetzen konnte. Besonders auffallend ist der levantinische Einfluss bei den Figuren der Greife, der verflochtenen Bögen, der Palmetten und des Hauptes der ägyptischen Königin Hathor, mit dem der Fibel-Bogen abgeschlossen wird.