Lebes mit Löwen-Protomen

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Lebes mit Löwen-Protomen
Lebes mit Löwen-Protomen
Saal II. Regolini-Galassi-Grab

Der Kessel von leicht lang gezogener halbkugelige Form, besteht aus einem einzigen gehämmerten Blech. Die fünf nach außen gerichteten und mit umgeschlagenen Nägeln fixierten Löwen-Protomen weisen Details in Treib- und Ziselierarbeit auf. Er stand auf einem hohen Dreifuß aus Eisen mit Haken, von denen der Großteil noch erhalten ist.
Dieser Kessel, wie auch der mit ihm identische aus demselben Grab, ähnelt denen, die man in Vetulonia (Kreisgrab der Lebeti) und Palestrina (Barberini-Grab) gefunden hat. Es handelt sich um eine in Etrurien weit verbreitete Typologie, die mit dem aristokratischen Brauch des Gastmahls zusammenhing, deren Vorgänger jedoch im orientalischen Bereich zu suchen sind – im Norden Syriens und im Urartäischen Reich  –, wo die im Westen am geläufigsten Prototypen entstehen konnten – wohl nicht zuletzt auch dank griechischer Vermittlung. Im Falle der Exemplare aus Cerveteri geht man davon aus, dass die Herstellung vor Ort erfolgte.