Calabresi-Urne

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 Calabresi-Urne
Calabresi-Urne
Saal II. Regolini-Galassi-Grab

Enthält die Reste einer eingeäscherten jungen Frau. Diese typische Urnen-Produktion aus Cerveteri wird „hausförmig“ genannt wegen der Besonderheit des Deckels, der wie ein Satteldach geformt ist und detailgetreu die Architektur der damaligen Epoche nachbildet: Stirnziegel, Dachpfannen, Akroterien. Hier wird die Vorstellung verewigt – die in der ersten Eisenzeit bereits im etruskischen Bestattungsritus und dem des Latiums vorhanden war –, gemäß der man die Reste des Verstorbenen in einem hausförmigen Gefäß zur Ruhe betten wollte (daher der Begriff „Hütte“), das seinen sozialen Status im Schoß der Gemeinschaft versinnbildlichen konnte [vgl. Hüttenurne].
Die Calabresi-Urne gilt als eine der charakteristischsten der gesamten Produktion, nicht zuletzt wegen der reichen und gut erhaltenen Dekoration mit aufgemalten Palmetten, Reihern und Mäandern, die typisch sind für die Orientalisierende Epoche Cerveteris. Der „Maler der Calabresi-Urne“, der von dieser seinen Namen hat, repräsentiert den qualifiziertesten Vertreter der gleichnamigen Werkstatt, die auch für große Gefäße wie Ollen, Amphoren und Pythoi  verantwortlich zeichnete.