Attisch-panathenäische Amphore des Michigan-Malers

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Attisch-panathenäische Amphore des Michigan-Malers
Attisch-panathenäische Amphore des Michigan-Malers
Attisch-panathenäische Amphore des Michigan-Malers
Attisch-panathenäische Amphore des Michigan-Malers
Saal XIX. Untere Hemisphäre. Vasensammlung, attische Keramik

Die panathenäischen Amphoren wurden, gefüllt mit Olivenöl aus den Gärten der Akademie, als Preise an die Wettkampfsieger bei den großen Panathenäen-Festen vergeben, die um 566 v. Chr. unter Peisistratos in Athen eingeführt wurden. Diese in Attika weit verbreiteten Gefäße finden sich auch in jenem Teil der antiken Welt, wo der Einfluss der griechischen Kultur sehr lebendig war, wie beispielsweise in Etrurien. Auf der Vorderseite war ab dem 6. Jh. v. Chr. immer die Göttin Athena dargestellt, in der typischen Haltung der Athena Promachos, flankiert von zwei kleinen Säulen und darüber einem Hahn – einem Tier, das wegen seiner Kämpfernatur hier auf den Wettkampf hindeutet; und dem traditionellen Schriftzug ton Athenethen athlon (einer der Preise aus Athen). Auf der anderen Seite dagegen ist die Disziplin dargestellt, für die der Preis verliehen wird – in diesem Fall das Pentathlon  (Fünfkampf), ein Wettkampf in verschiedenen Disziplinen: Hochsprung, Wettlauf, Diskuswurf, Speerwurf und Ringen.  
Ca. zwei Jahrhunderte lang, vom 6. bis 4. Jh. v. Chr., sollte diese Art von Gefäßen in derselben Form und weiterhin in schwarzfiguriger Technik hergestellt werden.
Dem Michigan-Maler wird nur die Dekoration der Vorderseite mit Pentathleten zugeschrieben; für den Rest zeichnet ein Meister aus seinem Umfeld verantwortlich.