Saal XIX. Untere Hemisphäre. Vasensammlung, attische Keramik

Die Tempera-Dekoration der Wände (1780), die Bernardino Nocchi zugeschrieben wird, zeigt  Werke, die unter dem Pontifikat von Pius VI. (Giovanni Angelo Braschi, 1775-1799) vollbracht wurden. In den oberen Feldern, Sektoren der Vatikanischen Museen, die damals gerade erst entstanden waren, wie die „Scala Simonetti“ mit der „Sala a Croce Greca“, das Museo Profano und der Saal der Drucke der Vatikanischen Bibliothek. An den Wänden hinten: die Trockenlegung der Pontinischen Sümpfe und der Bau der neuen Sakristei der Petersbasilika im Vatikan. In der mittleren Nische: Büste von Gregor XVI. (Bartolomeo Alberto Cappellari, 1831-1846), Gründer des Museo Gregoriano Etrusco, Werk des Giuseppe De Fabris (1790-1860).
Der Saal ist der attischen Keramik im Zeitraum von 560 bis 460 v. Chr. gewidmet – von den großen Meistern der schwarzfigurigen Vasenmalerei, wie Amasis und Exekias, bis zu den Malern von Schalen des strengen Stils in der rotfigurigen Technik, wie Makron, Brygos, Douris und seinen Schülern.
In der Mitte des Saals befindet sich ein herausragendes Meisterwerk der antiken Malkunst, das auf den Zeitraum von 540-530 v. Chr. datiert wird: die Amphore des Exekias mit Achilles und  Ajax, in der sich in der scheinbaren Ruhe der Anekdote das ganze Drama dieser Episode entfaltet (Vitrine F).
Diese kostbaren, von Töpfern und Malern aus Athen hergestellten Gegenstände, kamen über den Handelsweg zu den Etruskern: geschätzt wurden sie nicht nur wegen ihrer Ausführung und Zweckmäßigkeit, sondern auch wegen der Mythen, den Sujets und den Botschaften, die die gemalten Bilder vermitteln.