Attische Amphore, nach der der Achilles-Maler benannt wurde

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 Attische Amphore, nach der der Achilles-Maler benannt wurde
Attische Amphore, nach der der Achilles-Maler benannt wurde
 Attische Amphore, nach der der Achilles-Maler benannt wurde
Attische Amphore, nach der der Achilles-Maler benannt wurde
Saal XXI., der Sonnenuhr. Attische und etruskische Keramik

Achilles erscheint fast statuenhaft, das Haupt unbedeckt , mit Schwert und langer Lanze bewaffnet und mit einem kurzen Kürass über einem langen durchsichtigen Chiton angetan. Besonders akkurat wurde hier der Gesichtsausdruck studiert und mit feinen Strichen wiedergegeben, die von der Beherrschung der perspektivischen Verkürzung zeugen und selbst ein so kleines, aus der Ferne fast nicht wahrzunehmendes Detail wie die Augenbrauen herausarbeiten. Auf der Seite gegenüber, eine junge Frau, vielleicht Briseis, die Lieblingssklavin des Helden, im Begriff, ein versöhnendes Trankopfer zu bringen. Nach dieser Amphore wird der Achilles-Maler benannt, ein Schüler des Malers von Berlin, der in der Vasenmalerei den klassischen Stil schlechthin verkörpert – die Athener Kunst auf ihrem Höhepunkt in den Jahren des Perikles und des Phidias. Das Erkennungsmerkmal dieses Meisters ist die Ausdruckskraft seiner Figuren, die von einer idealen inneren Ruhe beseelt  zu sein scheinen, Anteil nehmend und zugleich distanziert angesichts des Leids und Sich-Ereignens der tragischsten Schicksale.
Die Vasen dieses Meisters waren in der mediterranen Welt der Antike weit verbreitet: von Griechenland über Kleinasien bis nach Sizilien, und natürlich Etrurien, wo man auch diese Amphore des Vatikans gefunden hat.