Attische Hydria des Malers von Berlin

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 Attische Hydria des Malers von Berlin
Attische Hydria des Malers von Berlin
 Attische Hydria des Malers von Berlin
Attische Hydria des Malers von Berlin
Saal XXI., der Sonnenuhr. Attische und etruskische Keramik

Apollo sitzt auf einem großen Dreifuß mit Flügeln und fliegt mit ihm übers Meer, begleitet von zwei Delphinen, die aus dem Wasser springen und wieder untertauchen. Der Gott mit Lorbeerkranz, Köcher und Bogen, hält die Leier, die er mit dem Plektrum spielt. Die ideell isolierte Figur tritt nur mit den gekräuselten Wellen des Meeres in Verbindung, das von der dunklen Masse der Meeresfauna bewohnt wird – daher die schwarzfigurige Technik. Das seltene Sujet des auf dem Orakel-Dreifuß reisenden Apollo enthält symbolische Bezüge zum Kult dieser Gottheit: der Dreifuß, der in Wahrheit in Delphi als Sitz der Orakelpriesterin des Apollo diente, wird hier zu einer fantasiereichen Flugmaschine; der Delphin ist das symbolische und heilige Tier, in das sich der Gott auf dem Weg nach Delphi selbst einmal verwandeln sollte, wie die homerischen Hymnen wissen. In diesem Meisterwerk, das der Maler von Berlin in seiner frühen Schaffensphase malte, ist uns eine der schönsten und suggestivsten Darstellungen des Apollo in der griechischen Kunst überliefert.