Attische Kylix des Euaion-Malers

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 Attische Kylix des Euaion-Malers
Attische Kylix des Euaion-Malers
 Attische Kylix des Euaion-Malers
Attische Kylix des Euaion-Malers
Saal XXI., der Sonnenuhr. Attische und etruskische Keramik

Ein wichtiger Moment für den Athleten, ja geradezu ein „Ritual“, weshalb es auch so oft dargestellt wurde, war die Pflege des Körpers mit Ölen, wobei man den Schmutz nach dem Kampf mit einer Strigilis abschabte und sich dann erneut mit wohlriechenden straffenden Ölen einrieb. In dem inneren Rundbild dieser Kylix ist eine Schul-Szene dargestellt. Zwei nackte Athleten, die ihre Gewänder über einen kleinen Pfeiler gelegt haben, reinigen sich mit der Strigilis. Im Hintergrund hängt ein Behälter für wohlriechende Öle und, oben in der Mitte, ein Sack für Pulver oder Sand. Im Innern, auf jeder Seite, wiederholen sich zwei Paare von nackten Athleten mit Strigilis, im Begriff, ihre Körper zu reinigen, in verschiedenen Posen, und im Beisein eines Pädagogen.
Die Kylix wird dem Euaion-Maler zugeschrieben, einem attischen Vasenmaler, der um die Mitte des 5. Jhs. v. Chr. tätig war, und der seinen Namen von dem viel gelobten Jüngling auf der Schale vom Louvre G 401 hat. Er war ein Schüler des Douris, der fast nur Kylikes malte, mit einer besonderen Vorliebe für Schul-, und Kriegsszenen. Sein Studium von Männerakten in statischer Haltung eifert fast schon den Vorbildern nach, die wir aus der Bildhauerkunst kennen.