Giebelreliefs

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Giebelreliefs
Giebelreliefs
Saal V und VI. Architektonische Terrakotta und Votiv-Terrakotta

Die fragmentarischen Figuren in Hochrelief wurden 1835 bei Bauarbeiten im Gebiet vor dem Ponte Gregoriano am Aniene-Fluss zufällig entdeckt. Der Bericht über den Fund aus dem 19. Jahrhundert spricht in der typischen Ungenauigkeit von „…sechs Fragment-Gruppen von Terrakotta-Statuen…“, sämtlich „ohne Kopf, Hände und Füße…“.  Die Figuren schmückten den Giebel eines Tempels, wie aus ihren Abmessungen und dem steilen Winkel (circa 20° Neigung) hervorgeht, was sie von unten gut sichtbar machte. Der lückenhafte Zustand der Relief-Gruppe macht eine Interpretation schwierig, ein Detail liefert aber doch einen Interpretationsschlüssel: neben der vierten Figur links befindet sich ein Baum, vom dem die Hinterpfote eines leeren Hammelfells leblos herabhängt. Dieser ikonografische Verweis auf das Goldene Vlies spricht dafür, dass das Hauptthema des Giebels die Argonautenfahrt ist. Die Rekonstruktion, die dem Betrachter hier vorgeschlagen wird, will den ursprünglichen Standort des Hochreliefs nur andeuten.