Stirnziegel

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Stirnziegel
Stirnziegel
Saal V und VI. Architektonische Terrakotta und Votiv-Terrakotta

Stirnziegel schmückten Gebäudedächer entlang der Linie der Traufe. Hier ist eine junge geflügelte Frau dargestellt, die in ein Tuch gehüllt mit einer Kithara in der Linken an einem Pfeiler lehnt. Ein Diadem umrahmt ihren Kopf mit langem lockigen Haar.
Ähnliche Stirnziegel mit geflügelten, aber von einem Tuch mit Faltenwurf umhüllten Frauengestalten, die im Begriff sind, die Doppelflöte zu spielen oder an einen Pfeiler gelehnt sind, hat man in Luni gefunden. Die Ikonographie greift die Personifizierungen der Muse im etruskischen Ambiente wieder auf, die durch Spiegelgravuren und kleine Votivstatuen belegbar sind, die eine mit Faltenüberwurf halbbedeckte sitzende Frauengestalt darstellen, die dabei ist, die Kithara zu spielen. Allgemein gesprochen ist sie vergleichbar mit Frauengestalten, die auf Urnen-Reliefs aus Volterra vorkommen und oft den starken Einfluss von Statuen-Prototypen der Insel Rodi aufweisen.