Sarkophag „mit Szenen aus dem Landleben“

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Sarkophag „mit Szenen aus dem Landleben“
Sarkophag „mit Szenen aus dem Landleben“
Der Gute Hirte und Jona

Die Bedeutung dieses Sarkophags (um 300) wird noch verstärkt durch den außergewöhnlich guten Erhaltungszustand der Polychromie und der weitflächigen Goldverzierungen. Entdeckt hat man ihn an der via Prenestina, wo er mit einem anderen Exemplar begraben war, das Bacchus-Motive zierten (1818). Auf dem Deckel, an den Seiten der keine Epigraphe aufweisenden zentralen tabula, sind eine Jagdszene und  die (unvollendete) Büste des Verstorbenen dargestellt. Den Sarg, der im Altertum aus zwei getrennten Blöcken zusammengesetzt war, zieren bukolisch inspirierte Szenen, die auf das Jenseits verweisen, das uns von der Mühsal des Lebens befreit. Den Hintergrund bildet – dem aristokratischen Ideal jener Zeit entsprechend – eine malerische ländliche Szenerie. Der Umstand, dass an den Seiten der Sarkophagfront zwei größere Figuren abgebildet sind – ein „Kriophoros” (Widderträger) -Hirte und eine „Orante” (Frau mit in Gebetsgeste erhobenen geöffneten Händen) – lässt zwar vermuten, dass der Auftraggeber ein Christ war, kann aber aufgrund des Kontextes der Auffindung auch bezweifelt werden.