Sarkophag „der via Salaria”

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Sarkophag „der Via Salaria”
Sarkophag „der Via Salaria”
Der Gute Hirte und Jona

Die Schönheit und die Bedeutung der  Dekoration dieses antiken Sarkophags  (um 260) machen ihn zu einem der größten Meisterwerke seiner Art. Im III. Jahrhundert war die christliche Kunst noch an traditionelle Themen gebunden, die keinen eindeutigen religiösen Bezug hatten: dazu gehörten allegorische Figuren wie der „Kriophoros” (Widderträger) und die „Orante” (betende Frau) – Symbole der „Philanthropie” und der „Frömmigkeit”–, aber auch die „Philosophen” und die „Musen”, die auf den Porträtbildern die Weisheit der Verstorbenen priesen. Die Christen machten sich diese Modelle nach und nach zu eigen und ließen neue Bedeutungen in sie einfließen: der „Kriophoros” wurde an Christus, den „Guten Hirten” angelehnt; die „Frömmigkeit” an das Gebet des Gläubigen, der das Heil erwartet und es auch erlangt; aus den „Philosophen” wurden jene, die in die wahre christliche Weisheit  eingeführt werden. Auf dem Sarkophag „der via Salaria” sind die – am Rand der Szene sitzenden –  Verstorbenen dargestellt, während sie in ein gelehrtes Gespräch vertieft sind: was auch immer ihr Glaube war: die Themen, die sie bereden, sind die eben hier angesprochenen (der Hirte und die  Betende), die im Zentrum des Reliefs dargestellt werden.