Reisekutsche von Ferdinand II.

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Reisekutsche von Ferdinand II.
Reisekutsche von Ferdinand II.
Kutschenmuseum

Der Überlieferung nach machte Ferdinand II., König von Neapel, diese Kutsche Pius IX. zum Geschenk, als dieser im April 1850 wieder nach Rom zurückkehrte, nachdem ihn die Revolutions-Unruhen der Römischen Republik kurzzeitig ins Exil getrieben hatten.
Am 24. November 1848 hatte Pius IX. – als Priester verkleidet – Rom bei Nacht und Nebel verlassen und nach Gaeta flüchten müssen, damals bourbonisches Territorium. Am 4. September 1849 reiste er, auf Einladung König Ferdinands II., an Bord der „Tancredi“ in sein neues Domizil Portici: es war das erste Mal, dass ein Papst auf einem Dampfschiff fuhr. Bei seinem Aufenthalt in Neapel unternahm Pius IX. auch seine erste Zugreise und stattete der Eisenbahnfabrik von Pietrarsa seinen Besuch ab. Das beeindruckte ihn so sehr, dass er seine Reformpolitik nach der Rückkehr nach Rom weiter vorantrieb. Das Ergebnis war unter anderem der Bau der ersten Eisenbahnstrecke in Mittelitalien: die Strecke Rom-Velletri konnte 1862 eröffnet werden.