Vatikanische Museen

Auf dem 1865 im Kolumbarium 31 der ostiensischen Nekropole an der via Laurentina entdeckten  Bildnis ist eine Szene dargestellt, auf der ein Küstenfrachter (navis caudiacaria) mit Nahrungsmitteln beladen wird. Das Schiff heißt Isis Geminiana (wie auf seiner rechten Seite zu lesen steht) und gehört einem gewissen Geminus oder Geminius: am Heck befindet sich der Steuermann, Farnaces magister; Abascantus überwacht einen Mann, der einen Sack voller Nahrungsmittel (res) in einen Modius kippt (römisches Volumenmaß für trockene Waren); am Bug gibt eine weitere Gestalt, die neben einem Modius (mit der Aufschrift Fäkalien) sitzt, zwei Arbeitern  Anordnungen, die weitere Getreidesäcke auf den Schultern tragen und gerade im Begriff sind, die Brücke emporzusteigen. Das Fresko, das zur nachfolgenden Dekorationsphase (erste Hälfte des III. Jhs. n. Chr.) des Grabes gehört, das in der zweiten Hälfte des I. - Anfang des II. Jhs. n. Chr. errichtet wurde, schmückte die linke Grabwand und wurde von einer nicht mehr erhaltenen Darstellung des Merkur flankiert. An der hinteren Wand befand sich die Bankett-Szene, die heute im Museo Gregoriano Profano aufbewahrt wird (inv. 10786).