Die Abteilung Dekorative Kunst ist für die Erhaltung eines unschätzbaren spirituellen, historischen und künstlerischen Erbes verantwortlich, das seit seiner Übernahme 1999 inventarisiert und katalogisiert wurde und Gegenstand kontinuierlicher Eingriffe ist, die seinem Schutz, seiner Erhaltung, Aufwertung und Förderung dienen.
Zu diesem Zweck führt die Abteilung in fruchtbarer Synergie mit dem wissenschaftlichen Personal, dem Fachpersonal der Restaurierungslabors der Museen und einer ausgewählten Gruppe externer Mitarbeiter gezielte Aktivitäten durch, die sowohl den repräsentativen Museumsräumen als auch den ausgestellten oder in den Depots befindlichen Kunstschätzen gelten. Diese Aktivitäten umfassen: sorgfältige ordentliche Wartung, wissenschaftliche Leitung der Restaurierungen, neue Ausgestaltungen, ständige Unterstützung der Forschung im Austausch mit Wissenschaftlern aus der ganzen Welt, wissenschaftliche Publikationen, externe Kommunikation durch Teilnahme an Konferenzen und Ausstellungen, Bildungsaktivitäten.

Erwähnenswert ist hier die jüngste Restaurierung von 34 exquisit gearbeiteten Keramiktellern, die im 16. Jahrhundert von begnadeten Steingutkünstlern aus Urbino angefertigt  wurden und seit der Sonderausstellung Zu Tisch mit den Göttern. Die bemalten Teller der Carpegna-Sammlung (Sommer 2018, Kurator: G. Cornini) bereits einem breiten Publikum bekannt sind. Sie werden Teil der Keramiksammlung sein, die in dem großen Raum neben dem Saal ausgestellt sein wird, in dem sich die Apotheke Santa Cecilia in Trastevere befindet. Die Apotheke, die der Heilige Stuhl im 20. Jahrhundert erworben hat, ist selbst Gegenstand einer umfassenden Untersuchung (Möbel, Keramik, Glasarbeiten, Instrumente) im Hinblick auf eine Ausstellung, durch die sie der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden kann.

Ein Großteil der Arbeit der Abteilung, deren Fokus auf der kontinuierlichen Unterstützung der Forschung und der mit ihr befassten Wissenschaftler aus aller Welt liegt, fließt in den mehrbändigen wissenschaftlichen Katalog des Museums für Museo Profano (herausgegeben von Claudia Lega) und in Band V der Storia della Biblioteca Apostolica Vaticana ein (mit Beiträgen von G. Cornini, C. Lega und M. Serlupi Crescenzi).
Die Abteilung fördert auch ein didaktisches Experiment, das ein Gemeinschaftsprojekt von Institutionen ist, die den Wert des Kulturerbes vermitteln sollen, nämlich einer Schule (das klassische Gymnasium „E. Q. Visconti“ in Rom), ein Museum und einer Universität (Universität Bologna Alma Mater Studiorum, Pädagogische Fakultät). Dabei geht es um eine multidisziplinäre Studie zu wissenschaftlichen Instrumenten (Erd- und Himmelsgloben, Planisphären, Armillarkugeln usw.), die in der Galerie von Papst Urban VIII und in der Paulina-Saal ausgestellt sind.