Vatikanische Museen

Der Titel der Ausstellung, die am 19. April im National Museum of Australia in Canberra ihre Pforten öffnet, ist an einen Koran-Vers angelehnt: „So That You Might Know Each Other: Islamic Faith and Culture“. Die ersten Früchte dieses von langer Hand geplanten Projektes konnten 2014 in eine Ausstellung einfließen, die die Vatikanischen Museen am Museum für Islamische Zivilisation in Sharjah in den Arabischen Emiraten organisiert haben: ein Event, in dessen Rahmen die islamischen Kunst- und Kulturschätze der Museen des Papstes zum ersten Mal in ihrer 500 Jahre alten Geschichte ausgestellt wurden.

Ab kommenden Donnerstag bis 22. Juli 2018 wird das australische Publikum eine Neuauflage dieser ersten Ausstellung bewundern können, die dank der außerordentlichen Zusammenarbeit dreier namhafter Kulturinstitute entstehen konnte: dem Museum Anima Mundi der Vatikanischen Museen, dem Museum für Islamische Zivilisation in Sharjah und dem Australischen Nationalmuseum. Die mehr als 100 kostbaren Exponate (datierbar auf das 18.-20. Jahrhundert) aus mehr als 20 Ländern stammen aus dem Sharjah Museum und – zum Großteil – aus den vatikanischen Sammlungen.

Wie schon die im Titel der Ausstellung enthaltene Aufforderung „Damit ihr einander kennenlernt“ erahnen lässt, soll hier nicht nur Zeugnis abgelegt werden über den fruchtbaren kulturellen und künstlerischen Austausch, der die Beziehungen zwischen Islam und Christentum Jahrhunderte lang geprägt hat. Es geht auch darum, eines der Hauptanliegen des Pontifikats von Papst Franziskus herauszustellen: das gegenseitige Verständnis und den Dialog der Kulturen, im Namen der universalen Werte des Friedens und der Toleranz.