Die Vatikanischen Museen erhalten die Notizbücher eines ihrer bedeutendsten Direktoren in Schenkung: Bartolomeo Nogara
Die Vatikanischen Museen erhalten die Notizbücher eines ihrer bedeutendsten Direktoren in Schenkung: Bartolomeo Nogara

Die Vatikanischen Museen erhalten die Notizbücher eines ihrer bedeutendsten Direktoren in Schenkung: Bartolomeo Nogara

2. Mai 2018

Am Mittwoch, den 2. Mai, wird das historische Archiv der Vatikanischen Museen dank einer Schenkung von Baronessa Rosanella Lello Nogara und Botschafter Bernardino Osio um 41 handgeschriebene Notizbücher von Bartolomeo Nogara bereichert, illustrer Generaldirektor der Päpstlichen Museen und Galerien von 1920 bis 1954, dem Jahr seines Todes. Als Nogara am 1. Oktober 1920 zum Direktor der Museen ernannt wurde, konnte er auf eine mehr als 20-jährige Erfahrung mit vatikanischen Kulturinstituten zurückblicken: seit 1900 war er bereits als lateinischer scriptor in der Vatikanischen Apostolischen Bibliothek tätig gewesen; ab 1903 als Konservator des „Museo Profano“ der Vatikanischen Bibliothek.

Er war der Direktor, der die Museen nach der Unterzeichnung der Versöhnung zwischen Kirche und italienischem Staat 1929 bei ihrem Erneuerungsprozess begleitet und die mit der Geburt des Staates der Vatikanstadt verbundenen strukturellen Veränderungen eingeläutet hat.

In seinen 34 Dienstjahren an der Leitung der Museen des Papstes erneuerte Nogara deren Verwaltungsstruktur und begleitete sie in eine neue moderne Phase, die die programmierte Konservierung und funktionelle Planung der Restaurierungen im Blick hatte. Dieser neuen Ausrichtung entsprechend, konnten nicht nur die Restaurierungslabors entstehen (1923-1932), sondern auch das Kabinett für Forschung und Wissenschaftsanwendungen (1939-1942), die noch heute für die Aktivität des Museums von grundlegender Bedeutung sind. Unter der Führung Nogara wurden die Sammlungen neu angeordnet, das „Museo Missionario Etnologico“ im Lateranpalast und der neue monumentale Museumseingang in der Mauer der Vatikanischen Mauern geschaffen, sowie der Bau eines eigenen Gebäudes für die Vatikanische Pinakothek vorangetrieben, für den Architekt Luca Beltrami verantwortlich zeichnete.

Durch die großzügige Schenkung der Notizbücher, in denen Nogara die wichtigsten Ereignisse aufzeichnete, die in die Jahre seines langen und fruchtbaren Schaffens fallen (1921-1952), erschließt sich für die Museen eine neue und wertvolle Informationsquelle zur Geschichte dieser Institution, die diesem illustren und geschätzten Direktor so viel zu verdanken hat.