Johannes Paul II. (1978-2005)

JOHANNES PAUL II. (1978-2005)

JOHANNES PAUL II. (1978-2005)

Von der großen Restaurierung der Sixtinischen Kapelle zum Jubiläumsjahr 2000

JOHANNES PAUL II. (1978-2005)


In die Amtszeit Johannes Pauls II. fällt die vollständige Restaurierung der Sixtinischen Kapelle, ein Großprojekt, das 1979 seinen Anfang nahm und erst mehr als drei Jahrzehnte später vollendet wurde. Offiziell wurde das Ende der „magna impresa” bereits im Rahmen einer feierlichen, vom Wojtyla-Papst gehaltenen Messe am 8. April 1994 verkündet. Danach wurde nur noch an Werken gearbeitet, die nicht von Michelangelo geschaffen wurden.

In jenen Jahren wurden innerhalb der vatikanischen Gemäuer zahlreiche Restaurierungswerkstätten eingerichtet: 1980/81 entstand die Restaurierungswerkstatt für Metall und Keramik; 1984 die Restaurierungswerkstatt für Steinkunst; 1994 die Restaurierungswerkstatt  für Papierkunst und 2001 die Restaurierungswerkstatt für Kunstwerke aus verschiedenen Materialien.

1984 nahm die UNESCO die Vatikanischen Museen und die Vatikanstadt in ihre Liste des Welterbes der Menschheit auf und erkannte damit den außergewöhnlichen künstlerischen Wert der päpstlichen Sammlungen an.

Anlässlich des großen Jubiläumjahrs 2000 erlebten die Vatikanischen Museen einen deutlichen Modernisierungsschub, um die Besuchermassen bestmöglich empfangen zu können. So wurde ein neuer, größerer Eingangsbereich geschaffen, der Platz für alle für den Einlass nötigen Leistungen bietet (Kartenverkaufsschalter, Informationsstände, Metalldetektoren, Anlaufstelle für Führungen, Garderobe, Bookshop, Kinderkrippe, Erste Hilfe). Der erneuerte Eingangsbereich umfasst insgesamt zwei Stockwerke und gipfelt in einer riesigen wie beeindruckenden Wendelrampe, die die Besucher durch das lichterfüllte Foyer und den Hof der Rüstungen zu den einzelnen Ausstellungsbereichen führt.

Auch Kunstwerke bereichern den neu geschaffenen Raum: unter den Werken antiker Kunst ragt besonders das große Polychrome Mosaik aus dem 1. Jh. vor Chr. hervor, auf dem mit äußerster Feinheit ein Medusenkopf nachgebildet ist. Als Beispiele zeitgenössischer Kunst seien hingegen Giuliano Vangis Skulptur Varcare la Soglia genannt sowie die neue, in Bronze satinierte Eingangstür, La Porta Nuova, die der Bildhauer Cecco Bonanotte 1999 eigens zu diesem Zwecke schuf.

Es ist das Tor, das Einlass gibt „zu diesem Tempel der Kunst und Kultur, welcher die Vatikanischen Museen sind“. Mit diesen Worten, die den Symbolwert dieses architektonischen Werkes herausstellen, eröffnete Papst Johannes Paul II. den neuen Bereich mit einer feierlichen Zeremonie.