Johannes XXIII. (1958-1963) und Paul VI. (1963-1978)

JOHANNES XXIII. (1958-1963)
PAUL VI. (1963-1978)

JOHANNES XXIII. (1958-1963)
PAUL VI. (1963-1978)

Verlegung der Lateransammlungen in die Vatikanischen Museen 

JOHANNES XXIII. (1958-1963) und PAUL VI. (1963-1978)


1962 kündigte Johannes XXIII. die Verlegung der Lateranmuseen in den Vatikan an: Die Bestände des Museo Gregoriano Profano, des Museo Pio Cristiano und des Lapidario Ebraico wurden in ein eigens dafür neu errichtetes Gebäude verlagert, in dem auch die Ausstellungsstücke des Missionarisch-Ethnologische Museum Platz fanden.

Der Plan, den gesamten Bestand der Lateran-Sammlungen in einem einzigen Gebäude unterzubringen, wurde von Paul VI. approbiert: 1970 nahm der Pontifex das Museo Gregoriano Profano und das Pio Cristiano in die Vatikanischen Museen auf und machte sie so der Öffentlichkeit zugänglich. 1973 wurde auch das Museo Missionario-Etnologico eingeweiht, das heutige Ethnologische Museum.

Paul VI. war es auch, der die Kluft verringerte, die sich zwischen der Kirche und der zeitgenössischen darstellenden Kunst aufgetan hatte. Dies kam in der Sammlung moderner religiöser Kunst zum Ausdruck, der heutigen Sammlung zeitgenössischer Kunst, die 1973 in den Borgia-Gemächern eingeweiht wurde. Die Sammlung versucht, so vollständig wie möglich einen Ausblick auf die Kunstgeschichte der letzten beiden Jahrhunderte in und außerhalb Europas zu geben.

1973 war auch das Jahr, in dem das Museo Storico des Vatikans entstehen konnte. Es enthält eine bedeutende Ikonographienserie der Päpste, historische Stücke aus dem päpstlichen Militärbestand, der päpstlichen Kapelle und der Päpstlichen Familie. Des Weiteren lassen sich dort seltene Dokumente über heute nicht mehr übliche päpstliche Zeremonien einsehen. Die Sammlung zog 1987 in das Appartamento Nobile des Lateranpalastes um, im Vatikan verblieb jedoch das Kutschenmuseum, eine eindrucksvolle Sammlung von Fahrzeugen, auch Automobilen, die inzwischen vollkommen neu gestaltet wurde.