Pius XI. (1922-1939)

PIUS XI. (1922-1939)

PIUS XI. (1922-1939)

Eröffnung des Museo Missionario-Etnologico und der neuen Vatikanischen Pinakothek

PIUS XI. (1922-1939)


Das Missionarisch-Ethnologische Museum wurde am 12. November 1926 von Papst Pius XI. mit Motu Proprio Quoniam tam praeclara gegründet. Die hier ausgestellten Exponate repräsentieren außereuropäische Kulturen und sind asiatischen, afrikanischen, amerikanischen und ozeanischen Ursprungs. Die offizielle Einweihung des Museums erfolgte am 21. Dezember 1927 im Lateranpalast, der bis ins Jahr 1963 Sitz des Museums bleiben sollte. Der ursprüngliche Kern der Sammlung bestand aus etwa 40.000 Kunstwerken aus allen Teilen der Welt.

Zu den großen Verdiensten Pius XI. zählt die Unterbringung der Vatikanischen Pinakothek in einem eigenen Gebäude, nahe dem neuen Einlassbereich der Vatikanischen Museen. So gelang es ihm, eine dauerhafte Lösung für das Problem eines angemessenen Sitzes zu finden. Bis dahin musste die Gemäldeausstellung innerhalb der Apostolischen Paläste nämlich ständig den Standort wechseln. Die neuen Räumlichkeiten wurden von dem Architekten Luca Beltrami entworfen und in die Fläche des im 19. Jahrhundert angelegten Quadratischer Garten integriert. Dieser Garten bot sich wegen der hervorragenden Lichtverhältnisse an, die sowohl für die Betrachtung der Meisterwerke als auch für ihre Konservierung von großer Bedeutung sind. Die offizielle Einweihung der Pinakothek fand am 27. Oktober 1932 statt.

Auf Pius XI. geht auch die heutige Unterbringung der wertvollen Zimelien aus der Sancta Sanctorum (einstige Kapelle des Papstpalasts im Lateran) zurück. Sie sind heute in der Kapelle des hl. Märtyrers Petrus untergebracht. Die Exponate wurden im Jahr 1905 in einer Holzkassette gefunden, die aus der Zeit des Pontifikats Leos III. (795-816) stammt.

Während des Pontifikats von Pius XI. wurde zudem, im Jahr 1923, das Labor für die Restaurierung von Gemälden und Objekten aus Holz gegründet, die älteste Restaurierungswerkstatt in den Vatikanischen Museen.

Der Vorgänger von Pius. XI., Papst Benedikt XV., gründete im Jahr 1915 die Päpstliche Wandteppichfabrik. 1930 übergab Papst Pius XI. die beeindruckende Vatikanische Wandteppichsammlung offiziell der Obhut der Franziskanerinnen-Missionarinnen Mariens. Dies waren die ersten Schritte zur Schaffung des heutigen Labors für die Restaurierung von Wandbehängen und Stoffen.

Es folgte die Einrichtung des „Kabinetts für wissenschaftliche Anwendungen der Vatikanischen Museen“, das heutige Diagnostiklabor für Konservierung und Restaurierung (1935), sowie der Restaurierungswerkstatt für Mosaike (Ende der 1930er Jahre).