Die Arbeit der Abteilung konzentriert sich hauptsächlich auf die Erforschung, Erhaltung und didaktische Aufwertung des Kunsterbes, das in ihren Zuständigkeitsbereich fällt.
Kurzfristiges Ziel ihrer Forschungsarbeit, die auch in Zusammenarbeit mit Kollegen aus anderen Abteilungen und verschiedenen – nicht nur vatikanischen – Institutionen durchgeführt wird, ist die Veröffentlichung aktualisierter Katalog/Führer zum Museo Pio Cristiano (herausgegeben von Utro und A. Vella) und zu den Lapidario Ebraico (herausgegeben von I. Di Stefano Manzella, Konsulent der Abteilung Epigraphische Sammlungen), sowie eines monographischen Bandes über die Sammlung der frühmittelalterlichen Bildhauerkunst (herausgegeben von A. Ballardini, Universität Roma Tre).
In St. Paul vor den Mauern hat eine von den Vatikanischen Museen in Zusammenarbeit mit dem Päpstlichen Institut für Christliche Archäologie geleitete archäologische Untersuchung auf dem Areal des ehemaligen Garten der Mönche wichtige Überreste des frühmittelalterlichen Klosters und des monumentalen Säulengangs ans Licht gebracht, der einst die Pilger in die Basilika geleitet hat. Einige vorläufige Beiträge zu den noch laufenden Studien werden in Fachzeitschriften veröffentlicht und regelmäßig bei Treffen und Ausstellungen in den Vatikanischen Museen ausgegeben.

Was die Konservierung betrifft, ist besonders das Projekt der vollständigen Restaurierung der Werke des Museo Pio Cristiano (Bildhauerwerke, Kopien von Friedhofsmalereien aus dem 19. Jahrhundert, Abgüsse von Mosaiken in gemaltem Putz) hervorzuheben: Die nach modernsten Kriterien durchgeführten Restaurierungen, die von der wissenschaftlichen Arbeit des Diagnostiklabors für Konservierung und Restaurierung der Museen systematisch unterstützt werden, sind eine Quelle kontinuierlicher Entdeckung und ein Ansporn für eine immer intensiver werdende Forschung. Das Projekt befindet sich inzwischen in einem fortgeschrittenen Stadium, auch dank des großzügigen Beitrags der Kunstmäzene der Vatikanischen Museen, der Patrons of the Arts in the Vatican Museums. Darüber hinaus beteiligt sich die Abteilung auch an Restaurierungsprojekten in extraterritorialen Bereichen, wie z.B. den Mosaiken des Lateranbaptisteriums und der nahegelegenen „Nische“ des Leonischen Tricliniums, die einst zum frühmittelalterlichen Patriarchalsitz gehörte. Dank Vereinbarungen mit verschiedenen Institutionen konnte auf dem archäologischen Areal St. Paul vor den Mauern ein langangelegtes Instandhaltungsprojektes der archäologischen Reste ermöglicht werden; unterstützt wird es durch die Überwachungsarbeit des Büros des Konservators der Vatikanischen Museen.

In Sachen Aufwertung wird der neue didaktische Ansatz des Museo Pio Cristiano umgesetzt, in dessen Rahmen experimentell die Installation von Multimedia-Geräten zur Präsentation einiger besonders wichtiger Werke vorgenommen wurde. Daneben werden einige Aspekte der Museumsgestaltung rationalisiert, damit nun auch Werke, die bisher nicht zugänglich waren, in den Blickpunkt der Öffentlichkeit gerückt werden können. Ein „taktiler“ Rundgang für Blinde wurde ebenfalls in das Museum integriert – auch hier  dank des Beitrags der Patrons of the Arts in the Vatican Museums. In naher Zukunft wird ein von Ivan Di Stefano Manzella betreutes Großprojekt zur Sanierung der Lapidario Ebraico gestartet, in dessen Rahmen etwa 150 jüdische Grabinschriften, die größtenteils aus der Katakombe von Monteverde in Rom stammen, umorganisiert und mit Textunterschriften versehen werden sollen. Ein nächstes Projekt wird die Renovierung und öffentliche Ausstellung des Lapidario Cristiano mit seinen mehr als 2.000 Inschriften sein, die derzeit größtenteils in Depots aufbewahrt sind. Im extraterritorialen Bereich von St. Paul vor den Mauern hat die Abteilung in Zusammenarbeit mit dem Päpstlichen Institut für Christliche Archäologie dafür gesorgt, dass das frühmittelalterliche archäologische Areal, das bei archäologischen Grabungen ans Licht gekommen war, ausgestaltet und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden konnte.