Die Werkstatt investiert kontinuierlich in die verschiedensten kulturellen und professionellen Ressourcen für die Entwicklung neuer Formen des praktischen Lernens und für die Ausbildung von Restauratoren, die offen sind für die kulturelle Verschiedenheit und den gegenseitigen Austausch. Ein Beruf also, der jene, die ihn ausüben auch zu „Kulturmittlern“ macht, die fähig sind, mit den indigenen Bezugsgemeinschaften zu interagieren, indem sie sie in die jeweiligen Konservierungsprojekte miteinbeziehen.
Bereits 2005 nahm die Werkstatt zur Vertiefung ihrer Kenntnisse in Sachen Lackmaterial mit Stefania Pandozy, Verantwortliche Leiterin der Werkstatt, am Sitz des ICCROM an dem in Tokio stattfindenden Kurs Urushi 2005. International Course on Conservation of Japanese Lacquer teil. Danach wurden in Zusammenarbeit mit dem Diagnostiklabor für Konservierung und Restaurierung der Vatikanischen Museen vorbereitende Studien, Eingriffe und Restaurierungen durchgeführt, die einige Artefakte aus Lack betrafen. Man hat auch eine Studie der verschiedenen Dekorationstechniken der Objekte der japanischen Sammlung eingeleitet. Im Jahr 2013 nahm die Werkstatt am International Asian Lacquer Symposium in Buffalo teil; am Workshop RadICAL, der vom Getty Conservation Institute Los Angeles in den C2RMF-Labors des Louvre organisiert wurde; am Workshop über japanische Konservierungs- und Restaurierungs-Methoden, den das National Research Institute for Cultural Properties Tokios in Köln organisiert hat. Im März 2013 hat man einen Besuch der Ursprungsstätten eines wichtigen Artefaktes organisiert: gemeint ist das Messpult des Christoph Kolumbus, das im Palast der Generalkapitäne von Havanna ausgestellt war. Die Kuba-Reise stellte für alle Restauratoren eine günstige Gelegenheit dar, sich mit den Restaurierungswerkstätten des Conservación y C2RMF Restauración (Oficina del Historiador de la Ciudad de La Habana) auszutauschen, was es den Vatikanischen Museen ermöglicht hat, die Zusammenarbeit und den interdisziplinären Dialog mit den Arbeitssektoren, die seit mehr als 30 Jahren mit dem beeindruckenden urbanistischen, historischen und künstlerischen Sanierungsprojekt der Altstadt von Havanna befasst sind, weiter zu vertiefen.
Dennoch hielt es die Werkstatt in den zahlreichen Fällen von Materialien (und Kulturen), die im Westen noch wenig bekannt sind, für angebracht, das Studium in eine größere Debatte einzufügen, durch die die gesamte internationale Wissenschaftsgemeinde miteinbezogen werden konnte. In den Jahren 2011, 2012 und 2014 wurden daher drei Sharing Conservation -Tagungen anberaumt, um den Restaurierungswerkstätten, die weltweit vor allem mit der Konservierung ethnologischen Kulturguts befasst sind, den Anstoß zu geben, sich auszutauschen.
Ausbildungsprogramme für Absolventen italienischer oder ausländischer Restaurierungsschulen sind vorgesehen. Zu diesen höchstens sechs Monate dauernden Praktika wird eine variable Teilnehmerzahl zugelassen, die sich nach den verschiedenen Projekten und der jeweiligen Disponibilität richtet (infostages.musei@scv.va).