Lapidario Profano ex Lateranense
Lapidario Profano ex Lateranense
Das 1981 eingeweihte Lapidarium ist Frucht einer Umorganisation nach Verlagerung der Sammlung, die sich bis 1963 im Lateran-Palast befand, in den Vatikan. Hier hatte Papst Gregor XVI. (1831-1846) ein Museum für Kunst des Altertums eingerichtet, und die Inschriften waren in drei Lapidarien eingeteilt worden: ein profanes, jüdisches und ein christliches.
Die Inschriften waren, je nach Herkunft, in drei große Hauptgruppen eingeteilt: „Inschriften, die den außerstädtischen Bereich oder die Landstädte betreffen“ (noch einmal in Städte unterteilt: Ostia, Falerii Novi, Veio, Ferentino, Preneste, Tivoli, Tusculum, usw., antike Ortschaften im heutigen Latium) und „Römische Inschriften“. Diese zweite, reichhaltigere Gruppe ist wiederum nach textlicher Thematik unterteilt (Gottheiten, Kaiser, Senatoren und Ritter, den Magistraten unterstehendes Personal, Priester, Kalender, Soldaten, Berufe und Gewerbe, usw.), nach archäologischem Kontext (zum Beispiel nach Gräbern, wie dem der Sklaven und freigelassenen Sklaven der Senatoren-Familie der Volusii Saturnini); nach außerhalb der Stadt befindlichen Gebieten (Weinberge Cremaschi, Ammendola, usw.). Danach folgen weitere Grabinschriften verschiedener Herkunft sowie tabulae lusoriae (marmorne Spieltische), kleine Stelen, Urnen, Altäre, griechische Inschriften, beidseitig beschriebene Platten, bisher unbekannte Fragmente. Die Steinbruchinschriften und die Gewichte, die bereits Teil des Lapidariums waren, befinden sich derzeit (zusammen mit den Bleileitungen) am Mosaico Maggiore (große Mosaiksammlung).
Die ursprüngliche Sammlung, die ca. 3430 Inschriften umfasste, von denen nur 860 vollkommen ergänzbar und mehr als 2000 fragmentarisch sind, ist mit der Zeit beträchtlich gewachsen. Darüber hinaus wurden 78 (zuvor in den Lagerräumen aufbewahrte) Grabsteine und Altäre im sogenannten „äußeren Bereich“ aufgestellt, der sich im Freien, in der Nähe des Mosaico Minore (kleine Mosaiksammlung) befindet.
Der Öffentlichkeit zugänglich ist derzeit nur die Gruppe der „die römischen Landstädte betreffenden Inschriften“: also die Inschriften zu Falerii Novi, zu nicht näher bestimmbaren Ortschaften, und zu Veio (teilweise).