Vatikanische Museen

Diese wertvolle, von Alik Cavaliere 1950 geschaffene Keramik gehört zu einer kleinen Serie von Kacheln mit sakralen Sujets – Grablegung, Kreuzigung, Soldat zu Pferd und Abnahme Christi vom Kreuz –, die der Künstler nach dem Zweiten Weltkrieg schuf. Der gebürtige Römer, der seit 1938 in Mailand lebte, hatte bei Francesco Messina an der Brera-Akademie studiert und begann  sich damals gerade mit Bildhauerei zu befassen. Das Werk weist die typischen Merkmale seiner damaligen Arbeiten auf: die Verbundenheit mit der großen italienische Bildhauer-Tradition, vor allem beim ikonographischen Ansatz; den Hang zur objektiven Betrachtung, der in einem synthetischen und persönlichen Realismus zum Ausdruck kommt; den originellen Gebrauch der Farben und die gewollte Fragmentierung der Oberfläche, von der die gesamte Entwicklungsphase Cavalieres geprägt sein sollte.