Hans Hartung, Rayonnement

Photogallery

Hans Hartung, Rayonnement
Hans Hartung, Rayonnement
Saal 34. Abstraktion und technische Experimentierfreudigkeit

Seit Anfang der 1960er Jahre befasste sich der Maler Hans Hartung, einer der sinnbildlichsten Vertreter des informellen abstrakten Kunst, mit der Suche nach stets neuen Methoden, mit denen er Bewegungen auf die Leinwand bannen konnte.
Das Gemälde Rayonnement, ausgewählt aus einer Reihe von Kompositionen, die 1964 in der Pariser Galerie de France ausgestellt waren, schuf der Künstler, indem er die Farben, die er zuvor auf die Leinwand gemalt hatte, unter einem schwarzen Schleier verdeckte. Durch Abkratzen dieser Schicht treten die darunter liegenden leuchtenden Töne in einander überkreuzenden Linien wieder zutage, was einen Leuchteffekt schafft, der an die Spur erinnert, die ein Blitz am dunklen Himmel hinterlässt. Der Grund für diese Suggestion liegt in der Leidenschaft begründet, die der Künstler schon in jungen Jahren für die Astronomie empfand, und insbesondere für die Spuren, die die Bewegungen der Himmelskörper hinterlassen.