Mirko Basaldella, Neofita

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Mirko Basaldella, Neofita
Mirko Basaldella, Neofita
Saal 4. Rom und die Römische Schule

„Auf leicht geöffneten Beinen sitzend, im Begriff, sich für eine begonnene Zeremonie mechanisch zu entkleiden, scheint sein Gesicht von dem physischen Geschehen unbeteiligt; ja, der nach vorn gerichtete Blick ist stattdessen deutlich in die Kontemplation anderer Dinge versunken: in den mystischen Akt, der sich hier zu vollziehen beginnt, das neue Leben, das vor ihm liegt.“ So beschreibt der Journalist Carlo Scarfoglio den Neugetauften im Katalog der ersten Einzelausstellung Mirkos, die 1936 in Rom stattfand. Die Bronzefigur, die 1980 in die vatikanische Sammlung einfloss, ist ein frühes Werk des Künstlers und deutliches Zeugnis seiner Neigung zu einer plastischen Darstellung von großer Aussagekraft. Sie fügt sich in eine ikonographische Tendenz ein, die sich damals vor allem bei den Künstlern der Römischen Schule großer Beliebtheit erfreute, weil sie einen deutlichen Verweis auf die magischen und zweideutigen Atmosphären enthielt, die dem Geist dieser Künstlergruppe entsprachen.