Tano Festa, Il Miliziano morente

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Tano Festa, Il Miliziano morente
Tano Festa, Il Miliziano morente
Saal 36. Tano Festa und Michelangelo

Im Zuge der intensiven Arbeit, die Tano Festa, angefangen bei dem schier endlosen Bildrepertoire in der Sixtinische Kapelle, ausführte, wählte er für die Neubearbeitung der Details der Fresken des Michelangelo verschiedene Techniken. Für seinen sterbenden Krieger – Il Miliziano morente – benutzte er die Vergrößerung eines historischen Fotos des nationalen Alinari-Museums für Fotografie, das er auf einer großen Tafel anbrachte und mit einem schmalen schwarzen Rahmen einfasste. Eingeschlossen von zwei asymmetrischen Rändern in leuchtendem Rot ist das Bild von großer visueller Schlagkraft: indem der Künstler das Antlitz des Adam dergestalt eingrenzt, verweist der Blick – in Ermangelung eines sichtbaren Ziels – nun auf ein anderswo ohne Namen. Eine weitere Abweichung ergibt sich aus dem Titel des Werkes, der, indem er auf das klassische Modell verweist, Geburt und Tod miteinander verknüpft und die semantische Bedeutung des Inspirations-Sujets radikal modifiziert.