Grabaltar einer Korn- und Hülsenfrüchte-Händlerin

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Grabaltar einer Korn- und Hülsenfrüchte-Händlerin
Grabaltar einer Korn- und Hülsenfrüchte-Händlerin
Sektion VI. Die Welt der Arbeit: Berufe und Gewerbe

Abudia Megiste – freigelassene Sklavin und Gemahlin des Widmers, der auch seinen 8jährigen Sohn begräbt, der zum Stamm der Esquilina gehört – war negotiatrix frumentaria et leguminaria bei der Scala Mediana. Dieser andernorts nicht belegte Ortsname hängt vor allem mit der Regio XIII (Aventin und Aventinhänge) zusammen, wo sich die Porticus Fabaria (von faba „Feldbohne“) und der Vicus Frumentarius befanden – Orte, an denen Hülsenfrüchte oder Korn gelagert und verkauft wurde und die mit den nahegelegenen Handelsumschlagplätzen an den Flüssen verbunden waren. In Zusammenhang mit diesen musste die Scala Mediana stehen, eine Abkürzung, die von den Ufern des Tiber auf den Aventin führte und über deren genaue Lage sich die Gelehrten nicht einig sind. Es könnte sich um die Scala Cassi handeln – die Quellen zufolge zwischen dem Forum Pistorum (Brotmarkt) und der Porticus Fabaria am Lungotevere Aventino angesiedelt war – vielleicht auch allgemein bekannt als scala usque in montem Aventinum, „Treppe bis zum Aventin-Hügel“.