Sektion VIII. Familiäre und soziale Beziehungen

In dieser Sektion befinden sich zehn Stellwände mit – wie von den entsprechenden Bildunterschriften erklärt – „Epitaphen von Eltern und Kindern“, „von Ehemännern und -frauen“, „von Brüdern, Schwestern und Ziehkindern“, „von patroni und freigelassenen Sklaven“, aber auch Epitaphe, in denen die familiären oder sozialen Bande ungewiss sind. Inschriften, die sich alle um das Thema der lateinischen familia ranken: in einem Haushalt (domus) umfasste sie sowohl Personen, die Blutsbande verbanden und der Autorität eines pater familias „Familienvaters“ unterstanden, als auch im Dienst von domini (Herren) stehende Sklaven (servi) und freigelassene Sklaven (liberti), die enge Mitarbeiter der patroni (einstige Herren) waren. Diener und Freigelassene genossen – wie die Blutsverwandten – eine gewisse Achtung, so dass sie oft alles andere als bescheidene Bestattungen bekamen.