Platte mit Epitaph einer Neugetauften

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Platte mit Epitaph einer Neugetauften
Platte mit Epitaph einer Neugetauften
Sektion XIV. Inschriften von Christen, I

Das Epitaph der Valeria Lorubia Felicissima (die Namen sind ungewiss) beginnt mit der Erklärung des christlichen Glaubens (fides) der Verstorbenen in der Form der Weihe des Grabes. Begraben wurde die junge Frau von ihrem Mann, der einen rührenden Lobpreis auf seine bewundernswerte und keusche Frau verfasst hat, die nur für ihn lebte. Auf den fides der Frau spielt auch das Wort neóphyta an, eine Anlehnung an das griechische νεόφυτα – Metapher für „erst unlängst gepflanzt“ in den Weinberg des Herrn, also in die christliche Gemeinde aufgenommen. Damit wird darauf verwiesen, dass die im Alter von erst 30 Jahren verstorbene Frau kurz vor ihrem Tod die Taufe empfangen hatte und Christin geworden war. Rührend ist die Erinnerung an die drei Kinder, die bereits in zartem Alter Waisen geworden und nun allein der Großmutter mütterlicherseits und dem Vater anvertraut waren. An den Seiten der ersten Textzeile befindet sich das Symbol des christlichen Glaubens, das Christus-Monogramm: die übereinander gelagerten griechischen Buchstaben c und R, mit denen das Wort Χριστός (Christós) beginnt:Christus“.