Platte mit Epitaph eines Fremden aus Phönizien

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Platte mit Epitaph eines Fremden aus Phönizien
Platte mit Epitaph eines Fremden aus Phönizien
Sektion XIV. Inschriften von Christen, I

Asclepius, gestorben am 20. Februar – X k(a)l(endas) Mar(tias) – im Alter von 80 Jahren, wurde in Rom bestattet, wo er sich zum Zeitpunkt seines Todes aufhielt. Er war von der syro-palästinensischen Küste nach Rom gekommen, genauer gesagt aus der Stadt Sidon in Phönizien, dem heutigen Libanon. Seine ausländische Herkunft (Σιδόνιος τῆς Φυνίκης) wird im zweiten Teil des Textes bestätigt, deren erster Teil auf Lateinisch geschrieben ist. Der Rest wurde in der Muttersprache des Verstorbenen – Griechisch – abgefasst, weil die Inschrift vielleicht in erster Linie anderen, nach Rom eingewanderten Fremden wie ihm galt. Der Großteil der aus den Stadtregistern des II.-IV. Jahrhunderts bekannten Fremden schien tatsächlich aus Syrien zu stammen. Die Gründe,  warum sie nach Rom gekommen waren und die wohl meist mit dem Handel zu tun hatten, sind nicht immer angegeben wie im Falle des Asclepius – ein von den Christen Roms häufig benutzter Name.