Zeremonienschmuck

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Zeremonienschmuck
Zeremonienschmuck
Australien

Kopfschmuck, der zu Tänzen und Zeremonien aufgesetzt wurde. Er wurde zusammen mit anderen Artefakten zur Weltausstellung des Jahres 1925 in den Vatikan geschickt, und ist aus Kasuar-Federn hergestellt, die man mit Harz und Pflanzenfasern an einem roten Holzstab befestigte, an dem Spuren weißer Pigmente zu erkennen sind. Diese „Federwedel“ werden an der Spitze der kegelförmigen Kopfbedeckungen aus Baumrinde angebracht – den sogenannten Yululu, die die Männer bei Zeremonien tragen. Das Federbüschel kann zwischen den Haaren befestigt werden, oder in einer konischen Struktur aus Baumrinde mit einer Haar-Schnur, wie in Süd- und Mittel-Australien, auf den Inseln Mornington und Melville üblich. Die Form des „Federwedels“ erinnert normalerweise an eine Blumenknospe, kann aber auch andere Bedeutungen haben.
Der Gebrauch von Kopfschmuck ist ein sehr alter Brauch, der in ganz Australien verbreitet ist. Obwohl die dafür verwendeten Materialien sehr vielfältig sind, sind Federn doch das am meisten gebrauchte. Einige dieser Ornamente, die bei Kämpfen oder Willkommenszeremonien verwendet werden, also nicht im Zusammenhang mit einem Ritual, dürfen von allen gesehen werden – jene dagegen, die bei besonderen Zeremonien zum Einsatz kommen und eine sakrale und geheime Bedeutung haben, dürfen von Nicht-Initiierten, also Frauen und Kindern, nicht gesehen werden.