Situla

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Situla
Situla
Saal VI. Carlo-Grassi-Sammlung

Die Situla ist ein Zeremoniengefäß, das für das tägliche Tempelritual und für den privaten Totenkult verwendet wurde. Tatsächlich wurden einige Situlen in Gräbern gefunden und sind auch auf dort dargestellten Totenprozessionen und der Darbietung von Gaben an den Verstorbenen zu sehen.
In der Situla befand sich die Milch, die bei der Totenprozession versprengt wurde, die den Sarkophag zum Grab geleitete. Milch und Wasser wurden dem Verstorbenen auch für seine Wiedergeburt und seine Versorgung angeboten, wobei das Wasser als Reinigungsritus für das Trankopfer auf dem Opfertisch verwendet wurde.
Die in Saal VI ausgestellte Situla ist birnenförmig, mit einem bauchigen unteren Teil und gebogenem beweglichen Henkel. Auf der oberen Bauch-Hälfte ist eine Verehrungsszene zu sehen: links die Götter Isis und Osiris, rechts der Verstorbene  Krya, Sohn des Kenenqes und der Asukra, wie die Inschrift daneben zu berichten weiß. Im Zentrum, der gedeckte Opfertisch.
Das Objekt wurde 1840 von dem Antiquitätenhändler Giuseppe Baseggio erworben.