Glockenkrater, der dem Python zugeschrieben wird

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Glockenkrater, der dem Python zugeschrieben wird
Glockenkrater, der dem Python zugeschrieben wird
Glockenkrater, der dem Python zugeschrieben wird
Glockenkrater, der dem Python zugeschrieben wird
Saal XXII. Obere Hemisphäre. Vasensammlung. Italiotische Keramik

Die drei jungen Schauspieler nehmen nach einer Theatervorstellung an einem Gastmahl teil. Sie  sind halbliegend auf einer Kline dargestellt, im Begriff, Kottabos zu spielen, wobei Wein in möglichst hohem Bogen aus einer Kylix gegen eine als Ziel dienende, an einem hohen Stab angebrachte Schale oder Tasse geschleudert werden muss. Die Siegesprämien, darunter auch pyramidenförmige Süßigkeiten, sind auf einem niedrigen Tisch ausgestellt. Neben der Kline sieht man zwei kleine Diener: einen Flötenspieler mit Tunika und einen nackten Jüngling, der als Satyr erscheint, und ein Sympulum  und ein Thymiaterion hält. Unter der Kline liegt ein schlafender Papposilenus, vielleicht ein Schauspieler im Bühnenkostüm. Der Verweis auf die Welt des Theaters und auf Dionysos wird noch betont von der hoch oben befestigten Efeu-Girlande, an der drei Bühnenmasken hängen, und von der Darstellung des Dionysos auf der anderen Seite: der neben Thysos sitzende junge Dionysos, dem eine Frau eine Girlande aufs Haupt legt, reicht einem bärtigen Silenen eine Patera. Oben sieht man die Büsten eines bärtigen Silenen und einer Mänade.
Laut A.D. Trendall handelt es sich bei diesem vatikanischen Krater um eines der vortrefflichsten Werke des  Python, das den signierten Vasen am nächsten kommt.