Mosaik-Clipeus mit Porträt-Büsten

Photogallery

Mosaik-Clipeus mit Porträt-Büsten
Mosaik-Clipeus mit Porträt-Büsten
Die Mosaike der Kyriake

Die beiden Mosaikplatten, die Benedikt XV. 1918 für das Museo Pio Cristiano erwarb, waren im XVII. Jahrhundert im Zuge der Übertragung von Reliquien auf dem Friedhof der Kyriake gefunden worden: da man sie dabei leicht beschädigt hatte, mussten sie restauriert und ergänzt werden. Ursprünglich zierten sie wahrscheinlich die Wand eines cubiculum (eine kleine Grabnische, normalerweise in einem Familiengrab) und trugen auch eine Inschrift. Auf dieser heute verlorenen, aber im Altertum abgeschriebenen Inschrift wird daran erinnert, dass der Ehemann Flavius Iulius Iulianus die Grabstätte seiner verstorbenen Gattin Simplicia Rustica gewidmet hatte. Die Tatsache, dass der Mann zum Zeitpunkt der Fertigstellung des Mosaiks noch am Leben war, erklärt, warum nur Simplicia mit zum Gebet geöffneten erhobenen Händen abgebildet ist – die typische Darstellung der Verstorbenen, in Gebetshaltung und vollkommener Hingabe an Gott.