Sarkophag „der beiden Brüder”

Photogallery

Sarkophag „der beiden Brüder”
Sarkophag „der beiden Brüder”
Sarkophage „a doppio registro“

Der monumentale Sarkophag (um 325-350), der aus der Basilika St. Paul vor den Mauern stammt, ist ein beeindruckendes Beispiel frühchristlicher Bildhauerkunst. Neuere Restaurierungen lassen vermuten, dass die weiße Marmoroberfläche ursprünglich mit Goldlackierungen und polychromen Verzierungen geschmückt war. Die Ähnlichkeit der beiden Personen auf dem muschelförmigen Clipeus (Rundbild) in der Mitte hat dem Sarkophag seinen Namen gegeben: ursprünglich sollte darauf eigentlich ein Brautpaar abgebildet sein; im Lauf der Arbeiten erwies es sich aber als notwendig, zwei Männer daraus zu machen – Brüder vielleicht –, für die das Grab letztlich bestimmt war. Verschiedene Bibelszenen mit zahlreichen ikonographischen Verweisen bevölkern die beiden Register an der gesamten Vorderseite: oben, die Auferweckung des Lazarus, die Voraussage der Verleugnung Petri, die Übergabe der Gesetzestafeln an Moses, und – neben dem Rundbild mit den Porträts der Verstorbenen – das Opfer des Isaak und die Begegnung Christi mit Pilatus; unten, Petrus, der seine Gefängniswärter tauft, Daniel unter den Löwen, die seltene Szene der Katechese Petri für die Soldaten, die wunderbare Heilung des Blindgeborenen und die wundersame  Brot- und Fischvermehrung.