Sarkophage „mit Bildern bevölkert”

Mit dem „Kirchenfrieden” nach dem Abkommen zwischen Konstantin und Lizinius im Jahr 313 (dem so genannten „Edikt von Mailand”), wurde den Christen im Römischen Reich Kultfreiheit gewährt. Damit war eine lange Jahreszeit der Verfolgungen zu Ende, die unter Kaiser Diokletian (284-305) begonnen hatte. Nach der Erlangung dieses riedens hatte die Herstellung christlicher Sarkophage Hochsaison: die Vorderseiten der Marmorsärge wurden nun mit biblischen Szenen und Personen geradezu bevölkert – der verbreiteten Typologie entsprechend, die „a fregio continuo” [übervölkert] genannt wurde. Die auf den Sarkophagen in diesem Museumssektor dargestellten Szenen haben das christliche Heil zum Thema: den Wunsch, dass den Toten ein Leben nach dem Tod beschieden sein möge.