Striegelsarkophag mit drei Bildfeldern

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Striegelsarkophag mit drei Bildfeldern
Striegelsarkophag mit drei Bildfeldern
Striegelsarkophage

Der große, fast vollständig erhaltene Marmorsarg hat zwei Striegelfelder, die sich mit drei Bildfeldern abwechseln. Im Zentrum die Verstorbene, mit in Gebetsgeste erhobenen Armen (Restaurierung): sie trägt eine von einem Umhang verdeckte Tunika, der auch ihr Haupt wie ein Schleier umhüllt. Im Hintergrund durchtrennt ein faltenreicher Vorhang (Parapetasma) die Szene und verleiht ihr eine gewisse Feierlichkeit; zu Füßen der Frau kann man einen Pfau erkennen – eine Anspielung auf das ewige Leben, das den Gläubigen nach dem Tod erwartet, gemäß dem Glauben, dass das Fleisch dieses Tieres angeblich nicht verwest. Das Gesicht der Frau ist nur angedeutet, in Erwartung der Fertigstellung des Bildes, die nie erfolgt ist. Auf dem linken Feld kann man Petrus erkennen, der mit der virga aus dem Fels eine Quelle hervorsprudeln lässt, um seine bekehrten Gefängniswärter zu taufen, wie der Apokryphen-Bericht erzählt. Links dagegen Christus, als junger Mann dargestellt, wie er – so das Johannes-Evangelium – auf der Hochzeit zu Kana Wasser in Wein verwandelt.