Kleine Herkules-Statue mit Kapuze und Rehhaut

Photogallery

Kleine Herkules-Statue mit Kapuze und Rehhaut
Kleine Herkules-Statue mit Kapuze und Rehhaut
Galleria Clementina III

Die kleine Statue des so genannten „italischen Jägers“, die mit einer Darstellung des Herkules identifizierbar ist, lässt sich chronologisch in den Zeitraum zwischen Ende des VI. und Anfang des  V. Jhs. v. Chr. einordnen. Sie ist mit einer Rehhaut bedeckt, trägt eine hohe spitze  Kopfbedeckung und hält unter den am Körper liegenden linken Arm den Pfeilköcher geklemmt; der rechte Arm ist ausgestreckt, die Hand hielt den nun abgeschossenen Pfeil. Die kleine Bronzestatue ist eines der bedeutendsten Fundstücke des Votiv-Depots, das man zufällig im Valle Fuino bei Cascia entdeckt hat, nachdem das schreckliche Unwetter, das diese Zone am 30. Juni 1794 heimsuchte, einen Erdrutsch ausgelöst hatte. Dabei waren Votivgaben ans Tageslicht gekommen, die aus einer heiligen Stätte stammten, die, wie es scheint, für den Kult des Herkules bestimmt und überaus reich an Materialien war (mindestens 159 kleine Bronzegegenstände, 168 Bronzemünzen und 12 Münzen aus Silber; zahlreiche Vasen, Schmuckstücke, Utensilien, Waffen, usw.), die von der vorrömischen Zeit (VII v. Chr.) bis zur Epoche unmittelbar vor dem Römischen Bürgerkrieg reichen (Münze aus dem Jahr 89 v. Chr.).