Vatikanische Museen

Die kleine kostbare Büste, die ursprünglich Kaiser Tiberius darstellen sollte, stammt aus der Sammlung von Kardinal Gaspare Carpegna (1625-1714). Der Kopf ist antik und in gutem Erhaltungszustand, nur die Nase fehlt. Sie wurde in der Vergangenheit mit einem in der Folge verloren gegangenen Stift restauriert. Sie stellt Kaiser Trajan (98-117 n. Chr.) in der Blüte seiner Jahre dar. Die klar gezeichneten Gesichtszüge bringen den entschlossenen und resoluten Charakter des princeps zum Ausdruck, der dem Römischen Reich mit seinen siegreichen Feldzügen seine größte territoriale Ausweitung bescherte: der Blick unter gut gezeichneten bogenförmigen Augenbrauen ist fest und entschlossen, die dünnen Lippen fest zusammen gepresst. Das volle Gesicht hat stark ausgeprägte Kiefer. Das dünne Haar ist in mit plastischer Präzision modellierten parallelen Büscheln nach vorne gekämmt, in deutlichem Kontrast zur glatten Fläche des Gesichts.