Idealisierter Frauenkopf aus Elfenbein

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Idealisierter Frauenkopf aus Elfenbein
Idealisierter Frauenkopf aus Elfenbein
Saal des Museo Profano

Der  von den Modellen der griechischen Kunst des IV. Jhs. v. Chr. inspirierte, elegant modellierte idealisierte Frauenkopf stellt sicher eine Gottheit dar. Mit dem Kopf, der wohl auf einer Büste oder dem Leib einer Statue – aus demselben oder einem anderen Material – angebracht war, muss ein Manufakt aus Edelholz verkleidet worden sein, laut einem ab dem II. Jh. v. Chr in der römischen Welt verbreiteten Brauch. Die Augäpfel waren wohl aus Glaspaste oder Hartgestein gefertigt.
Der Unterschied in der Bearbeitung von Elfenbein und Marmor erlaubt es nicht, auf das Fundstück  aus Elfenbein dieselben Beurteilungskriterien anzuwenden wie auf die große Plastik, was eine  präzise chronologische Einordnung sehr schwierig macht. Und wenn verschiedene Elemente auch auf das I. Jh. n. Chr. verweisen, so könnte die Anordnung der Haarsträhnen entlang deutlichen  Furchen wiederum eine Datierung auf die erste Antoninische Periode nahelegen, also die Hälfte des II. Jhs n. Chr.