Kunstmäzene der Vatikanischen Museen feiern 40-jähriges Bestehen
Kunstmäzene der Vatikanischen Museen feiern 40-jähriges Bestehen

Kunstmäzene der Vatikanischen Museen feiern 40-jähriges Bestehen

6.–10. November 2023
Vatikanische Museen

In diesem Jahr jährt sich der 40. Gründungstag der Patrons of the Arts in the Vatican Museums: eine internationale Organisation von Kunstmäzenen, die sich vor 40 Jahren die Mission der Vatikanischen Museen auf die Fahne geschrieben haben. „Bewahren, um zu teilen“ heißt ihr Motto, und gemeint ist damit das Erbe der Kunst, der Geschichte und des Glaubens, das in den päpstlichen Sammlungen aufbewahrt wird. Eine umfangreiche und einzigartige Kunstsammlung, deren Erhaltung und Aufwertung die Patrons mit ihrer Großzügigkeit unterstützen wollen.

Vom 6. bis 10. November 2023 werden die Patrons in Rom und im Vatikan sein, um den 40. Jahrestag ihrer Entstehung und zugleich auch das zu feiern, was dank ihrer Tätigkeit bisher erreicht werden konnte. Alles begann im Jahr 1982, als der Heilige Stuhl in den USA die Wanderausstellung „The Vatican Collections. The Papacy and Art“ [Die Vatikanischen Sammlungen. Papsttum und Kunst] auf den Weg brachte. Diese Schätze, die so auch von amerikanischen Kunstliebhabern bewundert werden konnten, weckten in vielen den Wunsch, an der Bewahrung dieses Reichtums Anteil zu haben und sich durch wohltätige Spenden nützlich zu machen. Im Laufe der letzten vierzig Jahre ist die Zahl der Mitglieder immer mehr gewachsen und  hat eine intensive Spendentätigkeit in weiten Teilen der Vereinigten Staaten, aber auch in Europa und Asien entstehen lassen.
Wir wollen hier nur die wichtigsten Restaurierungsprojekte erwähnen, die der Großmut dieser Kunstliebhaber ermöglicht hat: von den berühmten Fresken in den Stanzen des Raffael und der Landkarten-Galerie bis zur Paulinischen Kapelle; von der Galerie der Kandelaber bis zu den Vatikanischen Gärten, vom Päpstlichen Sanktuarium der Heiligen Treppe bis zum Pinienhof des Bramante; vom Saal des Konstantin bis zum Ethnologisches Museum Anima Mundi. Monumentale Projekte also – aber auch Hunderte von Gemälden, Skulpturen, Wandteppichen und Artefakten aus dem Mittelalter, der Renaissance, des Barock und der modernen dekorativen Kunst konnten so wieder in ihrem alten Glanz erstrahlen. Die Mäzene unterstützen die neun Restaurierungs-, Forschungs- und Konservierungslabors der Vatikanischen Museen – und vergessen dabei auch nicht auf die Bereiche, die sich außerhalb der Museen befinden, wie die Fresken in den Gewölben des Heiligtums der Scala Santa oder die archäologische Stätte, die unter der Basilika Sankt Paul vor den Mauern freigelegt wurde.

Die Direktorin der Vatikanischen Museen, Barbara Jatta, erinnert gerne daran, dass das Wort „Patron“ zwar aus dem Englischen stammt, seinen etymologischen Ursprung aber im lateinischen „pater“ (Vater) hat – was zeigt, dass es sich nicht einfach nur um Großzügigkeit handelt, sondern um  mehr. Um eine Art affektive Beziehung nämlich, die die Merkmale von Vertrautheit und Väterlichkeit aufweist: „Patrons of the Arts in the Vatican Museums zu sein bedeutet, in einem gewissen Sinne die „Väter“ und damit die Garanten und Hüter des historischen, kulturellen und religiösen Erbes zu sein, das uns die Kirche anvertraut hat, damit wir es bewahren, achten und ehren. Mit diesen Gefühlen der Dankbarkeit heißen die Museen des Papstes die Patrons zu ihrem 40. Gründungstag herzlich willkommen!“