Neben der wissenschaftlichen Beratung und der Wahrnehmung von Aufsichtsaufgaben in den in der Sektion Funktionen und Zuständigkeiten genannten außermusealen Bereichen (einschließlich der Basiliken und der Apostolischen Paläste im Vatikan und Lateran), leitet die Abteilung die Restaurierung der beweglichen Malkunstwerke und überwacht die Restaurierungswerkstätten, indem sie Eingriffe zur Wiederherstellung und Konservierung bedeutender Gemälde oder architektonischer Komplexe von besonderem Medieninteresse leitet: die Sixtinische Kapelle (zwischen 1980 und 1999), die Nikolinische Kapelle (1995-96), die Paulinische Kapelle (2002-09), die Landkarten-Galerie (2012-2016), sowie die Stanzen des Raffael (1982 begonnen) und die Borgia-Gemächer (2006 begonnen) – beides Restaurierungsprojekte, die in den letzten Jahren durchgeführt wurden und im November 2020 in ihre ihre Endphase eintreten werden.

Die Restaurierung der Fresken in dem von den Passionisten verwalteten Heiligtum der Scala Santa - Heiligen Stiege“ (einschließlich des Atriums, der Kapellen und der eigentlichen Stiegen), die zwischen 2002 und 2020 unter Leitung der wissenschaftlichen Abteilungen und Labors der Vatikanischen Museen von externen Mitarbeitern ausgeführt wurde, war wichtig und von großer Resonanz. Dasselbe gilt auch für das antike Oratorium der Kirche hl. Lorenz in Palatio (Santa Sanctorum Lateranense), wo Mosaike, mittelalterliche Gemälde und Teile der Dekoration aus dem 16. Jahrhundert restauriert wurden, die ebenfalls unter Leitung der Museen von einer externen Firma ausgeführt wurden (1992-1994). Dazu kommt noch die Restaurierung der „dem heiligen Lukas“ zugeschriebenen (Salus Populi Romani) aus der Kirche Sankta Maria Maggiore – eine antike Ikone von seltener Schönheit –, die von Übermalungen aus späteren Epochen befreit wurde und so in ihrem alten Glanz beim Gottesdienst wieder zum Einsatz kommen konnte (2017).

Zu den jüngsten Projekten, die von der Abteilung in Angriff genommen wurden (November 2020), gehören der Pinienhof des Bramante (2014 begonnen), der Saal des Konstantin (2015 begonnen) und die Herzogssaal (2018 begonnen). Alle drei Projekte werden in Zusammenarbeit mit den institutionell verantwortlichen musealen und außermusealen Einrichtungen durchgeführt und sind noch in Arbeit (Kabinett für wissenschaftliche Forschungen zu Kulturgütern - Vatikanische Museen; Labor für die Restaurierung von Gemälden und Objekten aus Holz - Vatikanische Museen; Büro für Architektur und Denkmalpflege - Vatikanische Museen; Abteilung für Infrastruktur und Dienstleistungen - Governatorat S.C.V.).

Vor kurzem wurden mit der technischen Unterstützung des Büros des Konservators auch neue Beleuchtungs- und Klimaanlagen in der Sixtinischen Kapelle (2014) installiert, gefolgt von ähnlichen Installationen in den Stanzen des Raffael (2017) und in Saal VIII (dem so genannten Raffael-Saal) der Pinakothek (2020), um bessere Bedingungen für den Besuch der attraktivsten Räume zu schaffen, deren Schönheit der Besucher nun noch mehr schätzen kann.