Konstantinopel, Holz-Staurothek mit bemalten Figuren

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Konstantinopel, Holz-Staurothek mit bemalten Figuren
Konstantinopel, Holz-Staurothek mit bemalten Figuren
Kapelle des hl. Märtyrers Petrus

Die Staurothek besteht aus einer rechteckigen Kassette mit Schiebedeckel, in deren Innern sich ein kreuzförmiger Hohlraum mit zwei Querbalken befindet, den die besondere Formgebung des „patriarchalen“ Typus, verbreitet in Jerusalem und andernorts im Orient, als Aufbewahrungsort der Reliquien des „wahren Kreuzes“ ausweist. Sowohl die Außen- als auch Innenseite des Deckels und der Raum für die Reliquie sind mit Malereien auf goldenem Hintergrund geschmückt, die zu einem theologischen Programm gehören, das sich um die byzantinischen Riten der Karwoche dreht. Auf der äußeren Deckelfront, die Kreuzigung Jesus auf dem Kalvarienberg, die sich an das Diktat der kanonischen Tradition hält; während das auf der Rückseite dargestellte Bild des hl. Johannes Chrysostomos dessen Beziehung zum Evangelium des Johannes hervorhebt, das von ihm kommentiert wird, und so eine ausdrückliche Verbindung zwischen der Karfreitagsliturgie (bei der das Morgenamt von der Lesung der Verse 15, 17 eingeleitet wurde, die auf dem offenen Buch in seinen Händen geschrieben stehen), der Predigt des Patriarchen und dem Inhalt der Kassette herstellt, auf den bereits das Bild auf dem Deckel so deutlich anspielt.